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Pferdeleder (Cordovanleder)

Pferdeleder Allgemein

Pferdeleder gibt es heute nicht mehr so oft, da sie auf den Äckern durch Traktoren ersetzt wurden und auf der Straße durch motorisierte Fahrzeuge. Deswegen fällt nicht mehr viel Pferdeleder auf Schlachthöfen an.
Pferdeleder wird als Glattleder zu Schuhen und Bekleidung verarbeitet. Als Rossnappa wird es bezeichnet, wenn es gebügeltes, weiches Anilinleder ist.

Pferdeleder

Cordovan-Leder

Dieses Leder stammt aus den Hinterflanken schwerer Kaltblutpferde. Wenige Millimeter unter der Hautoberfläche befinden sich zwei runde Stücke eines Bindegewebes. Dies hat eine stark verdichtete Faserstruktur und wird auch butt, shell oder Roß-Spiegel genannt. Dieses Leder ist in dem Bereich besonders widerstandsfähig und fest. Da das Cordovan-Leder viel Fett enthält, ist es wasserabweisend.
Die Stücke des Leders sind meistens zwischen DIN-A5 und DIN-A3-Blatt groß, weswegen es sehr teuer ist. Das Angebot ist sehr rar, da es keine schweren Arbeitspferde mehr gibt und Pferde aus dem Zucht- oder Sportbetrieb diese nicht ersetzen können.

Cordovan

Herstellung von Cordovan-Leder

Das Leder wird pflanzlich Gegerbt und braucht deswegen etwa sechs Monate bis zum Produktionsende. Erst im Gerbprozess wird sichtbar, welches Leder man zu Schuhen und welches eher nur zu Geldbörsen, Schlüsselanhängern und Gürteln verarbeitet werden kann. Die Häute werden nach der 60 tägigen Gerbung auf Glasscheiben getrocknet und danach mit Öl per Hand eingerieben.
Dieses Öl, welches man Smearen nennt, zieht in den folgenden 90 Tagen Lagerung komplett in das Leder. Am Ende des Produktionsganges wird durch das sogenannte Glanzstoßen dem Cordovan-Leder sein besonderer Glanz verliehen. Cordovan-Leder ist am meisten verbreitet in den Vereinigten Staaten. Dort wurde das Herstellungsverfahren vor einiger Zeit perfektioniert. Dies sieht man daran, dass die Fleischseite nach außen verarbeitet wird, es aber dennoch am Ende sehr glatt und glänzend ist.

Cordovan-Leder